Erforderlicher Wissensstand: Basiswissen
Die Erstversorgung des Kalbs unmittelbar nach der Geburt ist entscheidend, um vor allem die rechtzeitige Aufnahme von ausreichend hochwertigem Kolostrum (Biestmilch) sicherzustellen. Geschieht dies zu spät, sind die Kälber nicht hinlänglich mit Immunglobulinen (Antikörper) geschützt und die Wahrscheinlichkeit einer Infektionskrankheit steigt. Doch wann kalbt die Kuh? Der errechnete Geburtstermin ist nur ein Anhaltspunkt, da Schwankungen um sechs Tage vor und zurück nicht unüblich sind. Arbeitstechnisch ist es unmöglich, innerhalb dieses Zeitraums durchgehend die hochträchtige Kuh zu betreuen. Mit Hilfe des Schwanzsensors Moocall lassen sich Kalbungen vorhersagen, um zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein.
Bei dem Abkalbemelder Moocall handelt es sich um einen Schwanzsensor, der bis zu drei Tage vor dem errechneten Geburtstermin am Muttertier befestigt wird. Durch die integrierte SIM-Karte benötigt der Sensor keine Internetverbindung um Alarmmeldungen zur Geburt, niedriger Akkuleistung oder dem Abrutschen vom Kuhschwanz per SMS an den Landwirt zu senden. Das Kalb ist laut Hersteller etwa eine Stunde nach der zweiten Alarmmeldung geboren. Der implementierte Lagesensor im Moocall erkennt das physiologische Wegheben des Schwanzes zur Geburt und sendet daraufhin bis zu zwei Warnmeldungen. Die Akkulaufzeit reicht für maximal 60 Betriebsstunden, bis der Sensor mit Hilfe eines USB-mini Kabels aufgeladen werden kann.
Der Moocall Abkalbemelder ermöglicht es, zeitgenaue Vorhersagen von Kalbungen direkt auf das Handy oder per E-Mail zu erhalten. Dadurch lassen sich Schwergeburten früher erkennen und die Erstversorgung zeitnaher durchführen. Ein Einsatz ist neben der Stallhaltung auch bei Weidekalbungen denkbar, wo der Aufwand einer visuellen Tierkontrolle besonders hoch ist. Moocall kann auch bei Kälbern aus Embryonentransfer, für die eine hohe züchterische und ökonomische Vorleistung erbracht wurde, hilfreich sein, um sich gegen Gefahren rund um die Geburt abzusichern.
Aktivieren Sie den Moocall-Schwanzsensor unter www.moocall.com/register . Hierfür müssen Sie Ihre Email-Adresse, den MC-Code und die IMEI eingeben. Den MC-Code und die IMEI finden Sie abgedruckt auf dem Lieferkarton des Moocalls über den QR-Codes. Geben Sie außerdem mindestens eine Telefonnummer für die Gerätemeldungen an. Es können im Nachhinein auch über die "Moocall Breedmanager" App weitere Telefonnummern hinzugefügt und inaktiv/aktiv geschaltet werden. |
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Damit der Sensor korrekt am Schwanz sitzt, muss das rote Gummipad zugeschnitten werden. Je nach Dicke des Kuhschwanzes können ein bis zwei Lamellen entfernt werden. Beim Anlegen des Gummipads um den Kuhschwanz sollte das Pad den gesamten Schwanz umhüllen, ohne doppelt gelegt zu werden oder am Sensor zu überlappen. |
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Laden Sie den Moocall-Sensor mit dem mitgelieferten USB-mini Ladekabel auf. Hierfür muss das rote Gummipad vom Sensor abgezogen und die Aufladeabdeckung entfernt werden. Das Entfernen der Aufladeabdeckung funktioniert am besten mit einem Schlitz-Schraubendreher. |
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Durch das Halten der grauen Taste unter dem Ratschensystem für vier Sekunden wird der Sensor eingeschaltet. Die darüberliegende LED-Anzeige stellt sich nach kurzer Zeit auf ein blaues Blinken alle vier bis fünf Sekunden ein - der Sensor ist aktiv. Halten Sie zum Ausschalten die Taste zehn Sekunden gedrückt. |
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Testen Sie in der späteren Nutzungsumgebung die Funktion des Sensors, um sicherzustellen, dass die Netzwerkabdeckung über die integrierte SIM-Karte ausreicht. Drücken Sie hierfür zwei Mal hintereinander für eine halbe Sekunde den Startknopf. Ein grünes Blinken der LED-Anzeige symbolisiert den Sensortest. Spätestens nach zehn Minuten sollten Sie eine SMS-Meldung erhalten. |
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Legen Sie den Moocall-Schwanzsensor bis zu drei Tage vor dem errechnetem Kalbetermin an. Das Ratschensystem ist zweifach gesichert. Klappen Sie zunächst die graue Abdeckung zurück. Anschließend können Sie den schwarzen Ratschengriff bis zum Klick-Geräusch nach links legen. Daraufhin können Sie die Lasche herausziehen und den Sensor am Schwanz des Muttertiers anlegen. Ziehen Sie den Sensor über den Zahnriemen handfest. Der Sensor sollte sich noch nach rechts und links verdrehen lassen, aber nicht herunterrutschen. Kontrollieren Sie insbesondere beim Erstgebrauch die Sitzfestigkeit innerhalb der nächsten Stunde, um Schwanzabschnürungen und Druckstellen zu vermeiden. |
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Der Sensor verschickt über die integrierte SIM-Karte Warnmeldungen per SMS, die zusätzlich aber auch in der App "Moocall Breedmanager" eingesehen werden können. Neben den Warnmeldungen zur Kalbung sendet der Moocall-Sensor außerdem Warnmeldungen bei niedrigem Akkuladestand (<15%) und wenn der Sensor vom Schwanz gerutscht ist. Die Warnmeldungen zur Kalbung setzen sich aus einer ersten Meldung (erhöhte Aktivität in der letzten Stunde) und einer zweiten Meldung (erhöhte Aktivität in den letzten zwei Stunden) zusammen. |
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Um das Verschleppen von Infektionskrankheiten zu vermeiden, sollte der Moocall-Sensor vor jedem Tierwechsel gereinigt werden. Hierfür kann das rote Gummipad vom Moocall-Sensor abgezogen und mit Wasser abgewaschen werden. Der Sensor darf dagegen nicht unter Wasser getaucht werden. Für dessen Reinigung sollte eine Bürste und ein feuchtes Tuch genutzt werden. |
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Die Geburt sollte ungefähr eine Stunde nach der zweiten Alarmmeldung beendet sein. Die genaue Vorhersage ermöglicht es, die Erstversorgung zielgerichtet und rechtzeitig durchzuführen. Darüber hinaus können Sie durch die Ankündigung der Geburt über zwei SMS-Meldungen Schwergeburten im Geburtsverlauf zielgenau überwachen. |
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Verbesserte Rechtssicherheit: |
kein Zusatznutzen |
Entbürokratisierung: |
kein Zusatznutzen |
Beitrag zur digitalen Transformation: |
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Vereinfachtes Datenmanagement: |
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Einsparung Behandlungskosten: |
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Einsparung Arbeitszeit: |
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Bessere betriebliche Planungssicherheit: |
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Mehrertrag/ höhere Leistung: | 🐷🐷🐷 |
Entscheidungs-Unterstützung: |
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Steigerung Ressourceneffizienz: | 🐷🐷 |
positive Wirkung auf die Tiergesundheit / das Tierwohl: |
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Emissionsminderung: |
kein Zusatznutzen |
Erhöhung Attraktivität des Arbeitsplatzes: |
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Arbeitserleichterung: |
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Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raumes: |
kein Zusatznutzen |
Verbesserung Arbeitssicherheit: |
kein Zusatznutzen |
Verbessertes Image: |
kein Zusatznutzen |
Produktionsbereich:
Produktionsrichtung:
Arbeitsbereich:
Einsatzhäufigkeit:
Übertragbarkeit:
Anschaffungskosten (Richtwerte):
329,00 € pro Schwanzsensor (inkl. MwSt.)
Laufende Kosten:
Testumgebung:
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Institution: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein |
Institut: Landwirtschaft |
Autoren: Ruben Soth |
Kontakt: rsoth@lksh.de |